
15/07/2025
Am 10. Juni d.J. fand in der Leopoldstadt die Neueröffnung der Praterateliers in den für die Weltausstellung 1873 errichteten Pavillons statt. Heute zählen sie zu den einzigen erhaltenen Bauten der damals monumental errichteten Anlagen. Kaiser Franz Josef selbst genehmigte aus pragmatischen Gründen die Nachnutzung als Bildhauerateliers, durch den Bau der Ringstraße bestand hohe Nachfrage nach Bauplastik.
Neben dem bedeutenden Anton Hanak im frühen 20. Jh. arbeiteten nach dem WWII dort u.a. auch Karl Prantl, Alfred Hrdlicka, Oswald Oberhuber und Bruno Gironcoli. Heute befindet sich im mit EU-Mitteln sanierten, denkmalgeschützten Südpavillon das int. Residenceprogramm PART und beherbergt neben 16 Ateliers für lokale und internationale Künstler·innen, Kurator·innen oder Forscher·innen auch eine multifunktionale Ausstellungshalle und die „Bar des Amateurs“.
Zum Auftakt wurden neben Einblicke in die Ateliers auch Werke der tschechischen Bildhauerin Anna Hulačová unter dem Titel „hungry harvest“ gezeigt, eine Installation aus frei stehenden Betonskulpturen die u.a. abstrahierten Figuren und technischen Apparate zeigen.