Sie befindet sich in der Nordregion vom Oberwallis zwischen dem Lötschental und Leukerbad, genauer zwischen den Alpen Obru und Galm einerseits und der Nivenalpe andererseits und erstreckt sich bis an die Grenze zum Lötschtental. Das Gebiet der Bachalpe gehört seit der Fusion der Gemeinden Erschmatt und Leuk im Jahr 2013 zur Gemeinde Leuk. Geschichte
Das Bachalpen-Reglement vom 10. August 1514 ord
nete das Leben in der Bachalpe in 17 Artikeln, denen 1537 noch vier weitere Bestimmungen angehängt wurden. Die Alpkapelle aus dem Jahr 1706 mit dem kleinen Flügelaltar ist dem Apostel Jakobus geweiht. Die Bewohner der Sonnenberge waren früher Nomaden, die je nach Jahreszeit ihren Wohnort zwischen den tiefer gelegenen Dörfern und der höher gelegenen Alpe wechselten. Vormals betreute jede Familie ihr Vieh in den Sommermonaten selbst, weshalb die Hütten so gebaut waren, dass die Geteilen ihr eigenes Vieh in ihren Hütten unterbringen konnten. Das allmähliche Aussterben der Kleinbauern hatte ab Mitte des 20. Jahrhunderts zur Folge, dass über Jahre hin die Bachalpe nicht mehr mit Kühen bestossen wurde, sondern nur mehr mit galtem Vieh. Die Hütten verfielen zusehends und Erosionen prägten das Landschaftsbild. Mitte September 1980 erreichte die erste Traktorenstrasse den Bachalpen-Stafel. Die neue Strasse läutete die längst fällige Sanierung der Alphütten ein. Es wurde eine gemeinsame Alp- und Sennhütte gebaut und 1984 eingeweiht. Die Alpe ist seit 1987 offiziell genossenschaftlich organisiert und der Vorstand fasste zu diesem Zeitpunkt den Auftrag, das Senntum der Bachalpe im Namen der GenossenschafterInnen, welche auch jeweils HüttenbesitzerInnen mit entsprechenden Alpfennigen sind, zu verpachten. Im Sommer des Jahres 1993 kam es zu einem heftigen Unwetter, bei dem zahlreiche Hütten und Fahrzeuge verschüttet wurden, doch Personen wurden zum Glück keine verletzt.
2011 hat die Genossenschaft unter Berücksichtigung der Wanderwege die Zufahrtsstrasse asphaltieren lassen. Der Wohnbereich und die Käserei des Sennereibetriebes wurden im Auftrag der Alpgenossenschaft im Jahr 2017 erneuert, um den gesetzlichen Bestimmungen, die sich im Verlaufe der Zeit verändert hatten, gerecht zu werden. Diese Investition über 350 000 CHF war nur möglich, weil die Genossenschaft Sponsoringgelder, kantonale und kommunale Unterstützung sowie Spenden von diversen Stiftungen dafür nutzen konnte. Im Jahr 2023 begann der Bau eines Schutzdammes, welcher infolge sich häufender Starkwetterereignisse notwendig wurde und im Jahr 2024 fertig gestellt werden konnte. Aufgrund der klimatischen Veränderungen hat die Alpgenossenschaft zudem im Jahr 2024 die Installation einer Kühlanlage im Käsekeller umgesetzt. Aktuell sind noch weitere Investitionen in der Höhe von rund 122 000 CHF zur Einhaltung der hygienischen Mindestbestimmungen erforderlich, weshalb die Genossenschaft erneut einen Spendenaufruf gestartet hat. Charakter
Die Stafelgebäulichkeiten befinden sich beidseits des Feschelbaches am Wald-Abhang des Fäldum-Rothorns und sind mit einem Fussweg mit dem 4 Kilometer entfernten Erschmatt verbunden. Die vormals landwirtschaftlich genutzten Alphütten dienen den GenossenschafterInnen heute zur Erholung.
2011 wurde der Sonnenweg Nr. 61, der sich von Brig bis nach Crans-Monatana erstreckt, um das Teilstück Brentschen-Sämsu vollständig erschlossen. Dieser führt unter anderem durch das sogenannte «Unterfäld» der Bachalpe. Das Gebiet wird viel durchwandert und seit 2012 führt auch ein Bikeweg durch die Alpe. Landwirtschaft
Das Weidegebiet zieht sich von 1700-2400 müM wo rund 40 Kühe, 60 Rinder und 70 Ziegen den Sommer verbringen. Es wird freier Weidegang praktiziert. Der Auftrieb erfolgt zwischen dem 20. Mai und dem 25. Juni und der Abtrieb zwischen dem 10. September und dem 15. Oktober, somit beträgt die durchschnittliche Alpzeit rund 95 Tage. Das Weidegebiet der Bachalpe misst 4941000 Quadratmeter und verfügt durch die Südexposition trotz Höhenlage über ein relativ mildes Klima, wodurch das Gebiet grossflächig bestossen werden kann. Die Bachalpe verfügt über besonders nahrhafte Weideflächen und die anfallende Gülle wird direkt eingesetzt, um diese Flora zu erhalten. Auf den Alpweiden gedeihen weit über hundert verschiedene Kräuter und Gräser. Diese reiche Vegetation enthält viele gesunde Nährstoffe, die durch die Kühe in die Milch und schliesslich in den Käse gelangen. Weitere Informationen
Weitere Details finden Sie auf www.bachalpe.wordpress.com, sowie auf dem Youtube-Kanal https://www.youtube.com/. Regelmässige Neuigkeiten und Einblicke werden von engagierten ÄlplerInnen auf Facebook veröffentlicht https://www.facebook.com/Bachalpe .