30/01/2025
Leute, die NHL Tour nach Montreal, Boston und New York ist gerade einmal drei Tage vorbei, und trotzdem fangen wir schon an in Erinnerungen zu schwelgen. Jede Tour ist irgendwie anders, aber jede Tour ist aus unterschiedlichen Gründen besonders. Diese Tour hat von Tag eins ab Spaß gemacht, problemlos funktioniert und alles, was wir uns vorgenommen haben (und teilweise abhängig von Zufällen war) hat am Ende geklappt. Am meisten hat uns gefreut, dass so viele aus der Tour vom letzten Januar dabei waren und wir zeigen konnten, wie eine "normale" Anreise ohne Eisregen und Flugausfall abläuft.
Drei Original Six Standorte, fünf NHL-Spiele und darunter mit den Toronto Maple Leafs bei den Canadiens de Montréal und den Philadelphia Flyers bei den New York Rangers auch noch zwei Schwergewichte.
Los ging es in Montreal mit einer Eishockeyhochburg, die sich irgendwie dörflich und überschaubar anfühlt, obwohl es die zweitgrößte Stadt Kanadas ist. Am freien Tag zu Beginn haben über zwei Drittel der Reisegruppe sich dazu entschieden, das PWHL-Spiel der Victoire de Montréal mitzunehmen, und spätestens seit dieser Erfahrung das Eishockey der Frauen mit ganz anderen Augen zu sehen - spätestens nach dem kurzen Drittelpausen-Plausch mit Sandra Abstreiter, die einfach spontan zu uns rüber kam als wär's nix. Falls ihr in Nordamerika seid und ein Spiel mitnehmen könnt: Machen! Beim Hockey Day in Canada hat uns nicht nur das Spiel, sondern auch der DJ in der Drittelpause so sehr abgeräumt, dass wir allem Jetlag zum Trotze nach dem Spiel den Promo-Stand von Monster Energy versehentlich bei zweistelligen Minusgraden in einen Outdoor Dance Floor umgewandelt haben bis keine Musik mehr kam. Oder um genau zu sein - bis nach der Zugabe keine Musik mehr kam.
Weiter in Boston war es dann schon urbaner. Zum 100-jährigen Jubiläum der Boston Bruins hatten wir mit dem Mittagsspiel gegen die San Jose Sharks die Möglichkeit, die Heritage Hall - eine Art kleines Museum, ähnlich der Hockey Hall of Fame in Toronto - hinzu zu buchen und das dann auch kurzerhand für alle getan. So konnten wir außerdem auch ein bisschen früher als der offizielle Einlass ins Stadion und uns auf das zweite NHL-Spiel der Reise einstimmen. Nico Sturm freute sich sichtbar, die deutsche Entourage am Plexiglas zu sehen, warf einen Puck rüber und nahm sich - wohlgemerkt hier auswärts, und mit weiterem Auswärtsspiel am nächsten Tag - nach dem Spiel noch so viel Zeit für uns wie er nur konnte. Am Abend gab es dann noch eine Blizzardwarnung, wobei wir in Boston am Rande dessen waren und deshalb der starke Schneefall keine Einschränkungen für uns bedeutete, dafür aber viel Freude!
Wer dachte, dass mit Boston schon das Level an Großstadt erreicht ist, der durfte in New York dann gegen den Endgegner antreten. Durch glückliche Zufälle kannten wir jemanden von Group Sales beim Tempo by Hilton New York Times Square und bekamen überraschenderweise ein Angebot, das im Budget lag, und konnten nicht nein sagen. Das hatten wir in New York so nämlich selbst noch nie: Zwischen unseren Zimmern und der roten Treppe am Times Square lagen ungefähr zwanzig Meter. Mit 4,5 Sternen wurden wir deutlich über den erwarteten drei Sternen versorgt, und die goldenen Wasserhähne gab es nicht nur sprichwörtlich. Bei den New Jersey Devils durften wir nach dem Spiel von der blauen Linie schießen, bei den New York Rangers ein paar Stunden vor dem Spiel den Madison Square Garden im Rahmen einer Führung erkunden und nach Spielende auf dem Eis ein Gruppenfoto für die Ewigkeit machen. Die New York Islanders bieten eigentlich keine Führungen an, aber unser Ansprechpartner lässt sich nicht lumpen, schließt die UBS Arena früher auf, sodass wir einiges über die neue Arena erfahren konnten und auch hier vor Einlass einfach in der Halle bleiben durften.
Wie so oft gingen elf Tage super schnell rum, fühlten sich aber nach zweieinhalb Wochen Urlaub an. Wir haben so viel erlebt, so viel Glück gehabt mit den Group Experiences, pünktlichen Flügen, keinen Staus und den Hotels. Fast hätten wir die Mitreisenden auch unter "viel Glück gehabt" aufgelistet - aber so langsam erkennen wir ein Muster, dass diese Community einfach großartig ist. In Worte fassen können wir das jedenfalls nicht - stattdessen schneidet mittlerweile immer öfter mal jemand Zwiebeln, wenn es am letzten Tag in Richtung Abschied geht. Auf dass wir noch unendlich viele weitere Reisen mit euch machen dürfen, ihr sensationellen Menschen! ❤️